cinefest - Internationales Festival des deutschen Film-Erbes cf-Logo

Filme beim cinefest 2018

Hamburg, 17. - 25.11.2018


Die Filmvorstellungen finden im Kommunalen Kino Metropolis (Kleine Theaterstrasse 10, neben der Staatsoper) statt, wenn nicht anders angegeben.

Personen ohne Akkreditierung können Karten für einzelne Vorstellungen im Kino kaufen. Preise: 7,50 Euro (5,- Euro für Mitglieder des Metropolis, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre).
Zuschläge bei Überlänge und Musikbegleitung.
Kartenvorverkauf und -reservierung:
Kommunales Kino Metropolis, Kleine Theaterstr. 10
Tel.: +49-(0)40-342353
www.metropoliskino.de


Hinweise für Akkreditierte

Programmflyer als pdf
timetable Programm

Filme:
... und das ist die Hauptsache!? | Asphalt | Confession | Der Farmer aus Texas | Die Frau und der Fremde | Heimkehr | Die Herrin der Welt. 5. Teil | Die Herrin der Welt. 6. Teil | The House of Fear | Ihre Majestät dieLiebe | Das indische Grabmal. 1. Teil (1921) | Das indische Grabmal. 2. Teil (1921) | Das indische Grabmal (1958/59) | The Invisible Man Returns | Johnny Doesn't Live Here Anymore | The Last Warning (cinefest encore) | Die letzte Kompagnie | Ein Lied für Dich | Der Mann im Keller | Mazurka | Music in the Air (Tage des Exils) | Das rollende Hotel | Der Tiger von Eschnapur (1937/38) | Der Tiger von Eschnapur (1958/59) (Flexibles Flimmern) | Der unsterbliche Lump | Veritas vincit | Das wandernde Bild | Weimarer Tricks

Tage:
Samstag 17.11. | Sonntag 18.11. | Montag 19.11. | Dienstag 20.11. | Mittwoch 21.11. | Donnerstag 22.11. | Freitag 23.11. | Samstag 24.11. | Sonntag 25.11.

Zusatzprogramme:
Flexibles Flimmern beim cinefest
cinefest encore (28. + 29. November)
Filmvorstellung im Rahmen der Tage des Exils (31. Oktober)
Matinee bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen (21. Oktober)


Alle Filmvorführungen werden durch fachkundige Einführungen begleitet.

Samstag, 17. November


19:30
  Eröffnungsgala   
mit Gästen, Verleihung des Reinhold Schünzel-Preises an Jan-Christopher Horak


Eröffnungsfilm:
Der Farmer aus Texas
D 1924/25. Regie: Joe May. ca. 115 min. engl. + dt. Titel. Stumm
Mit Mady Christians, Willy Fritsch, Edmund Burns, Lilian Hall-Davis

Dre Farmer aus Texas
Alter europäischer Adel trifft auf frisches amerikanisches Kapital in dieser verwickelten Liebeskomödie um zwei vertauschte Sprösslinge und ihre Erbansprüche auf ein Schloss in Schweden. Indem er in seiner Gesellschaftssatire nach Georg Kaisers Bühnenstück »Kolportage« landschaftliche Schauwerte mit handfester Action kombinierte, gelang Joe May ein Erfolg auf dem internationalen Markt.
Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte


Sonntag, 18. November


12:00  Das wandernde Bild

D 1920. Regie: Fritz Lang. Musik: Aljoscha Zimmermann. 67 min. Stumm. DCP
Mit Mia May, Hans Marr, Rudolf Klein-Rogge

Das wandernde Bild
Der Schriftsteller Georg Vanderheit ist ein scharfer Ehegegner und verwehrt seiner Geliebten Irmgard auch dann noch die Hochzeit, als sie schwanger wird. In ihrer Verzweiflung heiratet sie Georgs Zwillingsbruder John. Als Georg davon erfährt, geht er als Einsiedler in die Berge und schwört, erst wieder herabzusteigen, wenn die steinerne Madonna sich bewegt… Märchenhaftes Drama mit beeindruckenden Landschaftsbildern (Kamera: Guido Seeber).



14:30   Das indische Grabmal. 1. Die Sendung des Yoghi
D 1921. Regie: Joe May. 132 min. Stumm. DCP

Mit Conrad Veidt, Olaf Fønss, Mia May, Erna Morena, Lya de Putti, Paul Richter

Das indische Grabmal
Im Auftrag des indischen Fürsten Ayan von Eschnapur (Veidt) soll der englische Architekt Rowland (Fønss) ein Grabmal zu Ehren der Fürstin errichten, die wie in einem »goldenen Käfig« lebt. Für den monumentalen Großfilm wurden auf dem May-Filmgelände in Woltersdorf massive Tempelanlagen errichtet, deren Bruchstücke noch nach dem Krieg zu finden waren.
Einführung: Michael Töteberg (Hamburg)
Musikbegleitung: Irena & Vojtěch Havel



17:30   Das indische Grabmal. 2. Der Tiger von Eschnapur

D 1921. Regie: Joe May. 110 min. Stumm. DCP
Mit Conrad Veidt, Olaf Fønss, Mia May, Erna Morena, Lya de Putti, Paul Richter

Das indische Grabmal
Der als Aussätziger gefangene Architekt Rowland kann mit seiner Verlobten (May) aus dem Schloss entfliehen und wird von Fürst Ayan verfolgt. Der Zweiteiler entstand nach einem Roman von Thea von Harbou, die mit Fritz Lang auch das Drehbuch schrieb. Der Stoff wurde noch zweimal als Zweiteiler verfilmt: 1938 von Richard Eichberg (s. 20.11.), z.T. in den Dekorationsresten in Woltersdorf, 1958/59 als bunte Euro-Version vom ursprünglichen Co-Autor Fritz Lang (s. 21.11.).
Einführung: Michael Töteberg (Hamburg)
Musikbegleitung: Irena & Vojtěch Havel



20:00   Confession

US 1937. Regie: Joe May. 85 min. OF
Mit Kay Francis, Ian Hunter, Basil Rathbone, Jane Bryan

Confession
Die Kabarettsängerin Vera muss sich vor Gericht wegen Mordes an ihrem ehemaligen Geliebten verantworten, der auch ihre Tochter verführen wollte… Das – teilweise bildgetreue – Hollywood-Remake des deutschen Pola Negri-Films Mazurka (1935, Willi Forst – s. 22.11.) war Joe Mays zweiter Regie-Film im Exil.
Einführung: Jan-Christopher Horak (Los Angeles)

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Montag, 19. November


17:00
  Der Mann im Keller

D 1914. Regie: Johannes Guter. ca. 60 min. Stumm. 35mm
Mit Ernst Reicher, Max Landa, Olga Engl, Alice Hechy

Der Mann im Keller
Der Detektiv Stuart Webbs ermittelt verkleidet als Monteur der Elektrizitätswerke in einem mysteriösen Vermisstenfall. Der 2. Film der Stuart Webbs-Detektivserie, die May und sein Hauptdarsteller Ernst Reicher entwickelten und die Reicher bis in die 1920er Jahre fortführte, gehört zu den wenigen erhaltenen Filmen aus Mays früher Schaffensperiode.
Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte




18:30   Asphalt. Der Polizeiwachtmeister und die Brillantenelse

D 1928/29. Regie: Joe May. Musikeinspielung: Karl Ernst Sasse. 94 min. Stumm. DCP
Mit Gustav Fröhlich, Betty Amann, Albert Steinrück, Else Heller, Hans Albers


Ein junger Berliner Verkehrspolizist überführt auf frischer Tat eine attraktive Brillantendiebin. Statt sie anzuzeigen, erliegt er ihren raffinierten Verführungskünsten… Für den flirrenden Großstadtfilm mit Gustav Fröhlich und Betty Amann wurden im Ufa-Atelier Babelsberg ganze Straßenzüge nachgebaut. Ein künstlerischer Höhepunkt des späten Stummfilmschaffens in Deutschland.
Einführung: Jan-Christopher Horak (Los Angeles)
(Wdh. am 29.11. im Alabama Kino)

 



20:30   Der Tiger von Eschnapur

D 1937/38. Regie: Richard Eichberg. 95 min. 35mm
Mit Kitty Jantzen, La Jana, Frits van Dongen, Alexander Golling, Theo Lingen


Das Eheglück des Maharadschas von Eschnapur wird schwer erschüttert, als mit dem ruchlosen Abenteurer Demidoff der einstige Geliebte der Maharani am indischen Fürstenhof auftaucht… Das zum Teil in Indien und Woltersdorf gedrehte Spektakel um die »exotische« Tänzerin La Jana war ein großer Erfolg im NS-Kino, sein Regisseur dort aber nicht wohlgelitten. Nach der Premiere emigrierte Richard Eichberg in die USA.

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Dienstag, 20. November


17:00   Das rollende Hotel

D 1918, Harry Piel. ca. 75 min. Dt. + Dän. Titel. Stumm. 35mm
Mit Heinrich Schroth, Käte Haack, Stefan Vacano, Wilhelm Diegelmann


Turbulente und actionreiche Komödie mit Meisterdetektiv Joe Deebs, diesmal gespielt von Heinrich Schroth und inszeniert von »Dynamit-Regisseur« Harry Piel: Deebs hilft einem Freund, dessen Verlobte vor dem Vormund zu verstecken, der sie gerne mit einem Anderen vermählen möchte. Eine wilde Verfolgungsjagd führt zu Lande und zu Wasser bis auf die Zugspitze.
Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte





19:00
  The House of Fear

US 1939. Regie: Joe May. 66 min. OF
Mit William Gargan, Irene Hervey, Dorothy Arnold, Alan Dinehart


Der Detektiv Arthur McHugh versucht den Mord an einem Schauspieler zu klären, indem er die Inszenierung, während der dieser starb, an Ort und Stelle rekonstruiert. Joe Mays Film ist das Remake von The Last Warning (1928 – s. 29.11. Lichtmeß), den Paul Leni – in Berlin ehemals Szenograf und Regisseur der May-Film – nach einem Broadway-Erfolg gedreht hatte.
Einführung: Jan-Christopher Horak (Los Angeles)





20:30   Das indische Grabmal

BRD/I/F 1958/59. Regie: Fritz Lang. 102 min. 35mm
Mit Debra Paget, Paul Hubschmid, Walter Reyer, Claus Holm

In Langs Version der Geschichte vom Architekten, der sich in die Geliebte des Maharadschas verliebt und von diesem beauftragt wird, für die untreue Tänzerin eine Grabstätte zu Lebzeiten zu gestalten, spielt die Filmarchitektur eine dominante Rolle. Mit ihr flossen auch Reminiszenzen an Langs eigene frühe Abenteuerfilme, etwa Die Spinnen (1919/20), in die bunte Neuauflage des May-Werks ein.
Mit freundlicher Unterstützung von

Our heritage: where the past meets the future Cultural Heritage
#EuropeforCulture



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Mittwoch, 21. November


17:00  Die Frau und der Fremde

DDR 1984. Regie: Rainer Simon. 97 min. 35mm
Mit Kathrin Waligura, Joachim Lätsch, Peter Zimmermann, Katrin Knappe, Christine Schorn

Eine Neuverfilmung des Heimkehr-Stoffes von Leonhard Frank, die sich mit der Darstellung eines Ehebruchs unter Kriegskameraden enger an die literarische Vorlage hält und in der Zeichnung eines Kleinstadtmilieus zugleich die sozialen Verhältnisse im Deutschland der Weltkriegsjahre 1917/18 auffächert. Bei der Berlinale 1985 erhielt die DEFA-Produktion einen Goldenen Bären

Mit freundlicher Unterstützung von


und der Leonhard-Frank-Gesellschaft Leonhard-Frank-Gesellschaft



20:00    Kongress-Eröffnung

mit Gästen und Verleihung des Reinhold Schünzel-Preises sowie der Willy Haas-Preise.

... und das ist die Hauptsache
D 1931. Regie: Joe May. 90 min. 35mm
Mit Nora Gregor, Harry Liedtke, Ursula Grabley, Robert Thoeren, Otto Wallburg


Während Generaldirektor Roettlinck auf dem Kostümball mit einer jungen Kunstgewerblerin flirtet, geht seine frustrierte Gattin auf die Avancen eines Ballbesuchers ein, der sich ihr als Fürst zu erkennen gibt … Joe Mays abgründige Ehekomödie gilt aufgrund der »entfesselten« Kameraarbeit bis heute als »sehenswertes Konglomerat aus Konversationsstück und Experimentalfilm« (Viennale 2008).

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Donnerstag, 22. November


14:30  

Seniorenkino, ab 14:00 Kaffee und Kuchen
Mazurka
D 1935. Regie: Willi Forst. 93 min. 35mm
Mit Pola Negri, Albrecht Schoenhals, Ingeborg Theek, Paul Hartmann

Der in den 1920er Jahren zum Star des »Wiener Films« aufgestiegene Willi Forst wechselte in den 1930ern in Deutschland auch auf den Regie-Stuhl. Für die Hauptrolle der Sängerin Vera, die sich wegen Mordes vor Gericht verantworten muss, kehrte der ehemalige Stummfilm-Star Pola Negri aus Hollywood nach Deutschland zurück. »Raffinierte Regie gibt einer auf Spannungseffekte gestellten Handlung beachtliches Niveau.« (Paimanns Filmlisten). Joe May drehte 1937 das Hollywood-Remake Confession (s. 18.11.).
(Wdh. am 25.11.)



17:00   Heimkehr

D 1928. Regie: Joe May. ca. 120 min. Stumm. 35mm
Mit Lars Hanson, Dita Parlo, Gustav Fröhlich

1917. Karl und Richard sind Kriegsgefangene in Sibirien. Nach seiner Flucht besucht Karl in Hamburg Richards Frau Anna. Als Richard aus der Gefangenschaft heimkehrt, stellt er fest, dass Karl (Gustav Fröhlich) und Anna (Dita Parlo) ein Paar sind … Ein Kammerspiel, das nach einem Stoff von Leonhard Frank ein – ungewöhnlich für die Zeit – gänzlich unsoldatisches Männerbild entwirft.
Einführung: Stefan Drößler (München)
Musikbegleitung: Stephen Horne
Anschließend Gespräch
In Zusammenarbeit mit  LZpB

Mit freundlicher Unterstützung von der Leonhard-Frank-Gesellschaft Leonhard-Frank-Gesellschaft



20:00   Der unsterbliche Lump

D 1929/30. Regie: Gustav Ucicky. KOL: Joe May. 67 min. 35mm
Engl. Sprachfassung, Franz. ZT, dt. UT
Mit Liane Haid, Gustav Fröhlich, Hans Adalbert Schlettow, Karl Gerhardt


Ein tiroler Dorfschullehrer macht als Komponist in Wien Karriere, wird jedoch zum Landstreicher, nachdem seine Geliebte im Heimatort einen Viehbaron geheiratet hat. Schließlich für tot erklärt, liest er in einer hamburger Hafenkaschemme, dass man ihm ein Denkmal setzen will. Inkognito kehrt er heim … Die Geschichte eines »lebenden Leichnams«, voll süßer Melodien und bitterer Ironie in einer ungewöhnlichen Mischfassung der ersten Tonfilmjahre.
Einführung: Geoff Brown (London)




21:30  Die letzte Kompagnie
D 1929/30. Regie: Kurt Bernhardt. 73 min. Engl. Synchronfassung von 1930. 35mm
Mit Conrad Veidt, Karin Evans, Erwin Kalser, Paul Henckels


1806. Preußen steht im Krieg gegen Napoleon vor der sicheren Niederlage. Da erhält Hauptmann Burk (Conrad Veidt) den Befehl, sich und die Reste seiner Kompanie im Kampf um eine Mühle zu opfern, um den Rückzug des preußischen Heers zu ermöglichen … Eine damals ganz unzeitgemäße »Preußenballade«: »Der Krieg ist ein sinnloses Grauen«, konstatierte das Hamburger Echo.
Einführung: Andreas Thein (Düsseldorf)

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Freitag, 23. November


17:00  Veritas vincit (Die Wahrheit siegt!). Eine Filmtrilogie
D 1918/19. Regie: Joe May. ca. 150 min. Dt + Tschech. Titel. DCP
Mit Mia May, Johannes Riemann, Hermann Picha, Olga Engl

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg dreht Joe May diesen Monumentalfilm nach dem Vorbild von Quo vadis, eine Art deutsches Intolerance: Der »gewaltigste deutsche Film« folgt Hauptdarstellerin Mia May durch Liebestragödien in drei Zeitepochen (Altes Rom, Mittelalter, Neuzeit). Zeitgenössische Anzeigen verkünden stolz: »Massenszenen mit über 1500 Mitwirkenden! Herstellungskosten: Über eine halbe Million Mark!«
Einführung: Stefan Drößler (München)
Musikbegleitung: Stephen Horne


Mit freundlicher Unterstützung von Filmmuseum Muenchen



20:00  Ihre Majestät die Liebe.
Du bist nicht die Erste

D 1930. Regie: Joe May. 101 min. 35 mm
Mit Käthe von Nagy, Franz Lederer, Otto Wallburg, Gretl Theimer, Adele Sandrock, Szöke Szakall, Kurt Gerronn

Der charmante Playboy Fred von Wellingen verlobt sich mit dem Barmädchen Lia Török, um seinen Bruder Othmar, den Leiter der Wellingen-Motorenwerke, zu provozieren … Höchst unterhaltsam rückt eine bunte Revue aus Gesangsnummern, Sketchen und artistischem Unfug die Nebendarsteller ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Die Chargen sind die Stars in dieser turbulenten Tonfilmoperette!
Einführung: Evelyn Hampicke (Berlin)


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Samstag, 24. November


17:00   Carte Blanche für Karl Griep
Weimarer Tricks. Animationsfilme der 20er und 30er

Die Zeit der ersten deutschen Demokratie spiegelt sich in den Filmproduktionen. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich rasant. Die Experimentierfreude ist schier unerschöpflich. Farbe und Ton werden in Filmen auf die unterschiedlichste Weise genutzt. Gezeigt werden Beispiele der Trickfilmherstellung, bei denen diese Chancen zu den unterschiedlichsten Zwecken genutzt wurden. – Auswahl von Karl Griep, dem ehemaligen Leiter der Abteilung Filmarchiv des Bundesarchivs und langjährigem Begleiter des cinefest, der sich mit diesem Programm in den Ruhestand verabschiedet.
Das Programm:

Louis Seel Filmbilderbogen – Amors Tagebuch (D 1924, Louis Seel), 7 min, stumm
Film (Kipho-Film; Du mußt zur Kipho) (D 1925, Guido Seeber), 4 min, stumm
Das wiedergefundene Paradies (D 1925, Walther Ruttmann), 3,5 min, stumm
Fritzchens Werdegang (D 1926, Julius Pinschewer), 4 min, stumm
Tres Caballeros (D 1930, Lotte Reiniger zugeschrieben), 8 min
R.5. Ein Spiel in Linien (D 1930, Oskar Fischinger), 3 min
Die Meistersinger (D 1930, Paul N. Peroff), 10 min
Serenade (D 1932, R. Pfenninger, Gebr. Diehl), 7 min
Zwei Farben (D 1933, W. Kaskeline), 2 min

Musikbegleitung der Stummfilme: Stephen Horne

 



20:00  Die Herrin der Welt. 5. Ophir, die Stadt der Vergangenheit
D 1919. Regie: Uwe Jens Krafft. KOL: Joe May. 95 min. Stumm. 35mm
Mit Mia May, Michael Bohnen, Paul Hansen, Hermann Picha, Victor Janson


Im Jahr 1919 produziert Joe May eine Serie aus acht weltumspannenden Spielfilmen, die er Ende des Jahres im Wochenabstand aufführt. Erzählt werden die Abenteuer einer modernen »Gräfin von Monte Christo«, Maud Gregaards (Mia May), die zur »Herrin der Welt« wird. Der fünfte Teil ist der spannendste: ein in sich geschlossenes Abenteuer, das zu einem vergessenen Volk im tiefsten Inneren Afrikas führt.
Einführung: Olaf Brill (Bremen)
Musikbegleitung: Tuten und Blasen

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Sonntag, 25. November


14:30  The Invisible Man Returns
US 1939/40. Regie: Joe May. ca. 80 min. OF. 16mm
Mit Vincent Price, Sir Cedric Hardwicke, Nan Grey, John Sutton

Ein wegen des Mords an seinem Bruder zum Tode Verurteilter wird durch ein Serum unsichtbar und versucht den wahren Mörder zu finden. Aus dem Roman »The Invisible Man« von H. G. Wells entwickelte Universal Pictures eine erfolgreiche Serie, zu der Joe May mit Unterstützung des ebenfalls exilierten Science-Fiction-Autors Kurt Siodmak zwei Beiträge leistete.
Einführung: Lillian Robinson (Hamburg)

In Kooperation mit Bizarre Cinema




17:00  Die Herrin der Welt. 6. Die Frau mit den Milliarden

D 1919. Regie: Uwe Jens Krafft. KOL: Joe May. 97 min. Stumm. 35mm
Mit Mia May, Paul Hansen, Hermann Picha, Victor Janson, Paul Morgan


Der sechste Teil der Abenteuerfilmserie wechselt den Tonfall und wird zur selbstreflexiven Mediensatire um Sensationsgier und »Fake news«: Während die Helden aus Ophir per Riesenflugzeug in die Zivilisation zurückkehren, streiten sich zwei amerikanische Medienmogule um die Exklusivrechte ihrer Story. Dabei wird unter anderem ein Film über die Abenteuer der beiden gedreht. Mia May und Paul Hansen in Doppelrollen.
Einführung: Olaf Brill (Bremen)
Musikbegleitung: Mirjam Keller & Hans-Christoph Hartmann



19:30  Ein Lied für Dich

D 1932/33. Regie: Joe May. 86 min. 35mm
Mit Jan Kiepura, Jenny Jugo, Ralph Arthur Roberts, Paul Hörbiger, Paul Kemp, Ida Wüst


Weil sie ihrem Freund, einem arbeitslosen Musiker, eine Anstellung an der Oper verschaffen möchte, verabredet das Wiener Mädel Lixie ein Rendezvous mit dem Star-Tenor Ricardo Gatti (Kiepura). Um die Liebe des Mädchens für sich zu gewinnen, zeigt sich dieser zum Einsatz seiner Gesangskunst unter allen Umständen bereit … Die skurrile Tonfilmoperette war Joe Mays letzter Film in Deutschland.
Einführung: Andreas Thein (Düsseldorf)



21:15  Johnny Doesn't Live Here Anymore

US 1943/44. Regie: Joe May. ca. 80 min. OF. 16mm
Mit Simone Simon, James Ellison, William Terry, Minna Gombell, Robert Mitchum


Joe Mays letzter Film: eine turbulente Komödie vor dem Hintergrund der Washingtoner Wohnungsnot im Zweiten Weltkrieg. Nachdem ihr ein Gremlin sieben Wochen Pech prophezeit, steht Kathie prompt ohne Bleibe da. Sie kann aber einen Soldaten, der gerade eingezogen wurde, überzeugen, ihr seine Wohnung zu überlassen. Leider hat er nicht erwähnt, dass auch etliche seiner Freunde Schlüssel zu ihr besitzen …


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Flexibles Flimmern beim cinefest


Flexibles Flimmern HOEB

Das Flexible Flimmern lädt zusammen mit dem cinefest und den Bücherhallen Hamburg zu drei besonderen Abenden in die Zentralbibliothek am Hühnerposten ein.
Zusammen zeigen wir Der Tiger von Eschnapur von Fritz Lang. Vor dem Film wird es mehrere Stationen rund um die cinefest-Ausstellung und die Angebote der Filmabteilung in der Zentralbibliothek geben.
Dazu kann man Speisen & Getränke des Café Libresso genießen.

Mittwoch, 14. November
Donnerstag, 15. November
Freitag, 16. November


in der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg, Hühnerposten 1 (Eingang Arno-Schmidt-Platz)


Jeweils
ab 19:00 Uhr Einlass Ausstellung & Erlebnis-Stationen / Speisen & Getränke
ab 20:30 Uhr Filmvorführung mit Einführung

Der Tiger von Eschnapur
BRD/I/F 1958/59. Regie: Fritz Lang. 101 min
Mit Debra Paget, Paul Hubschmid, Walter Reyer, Claus Holm
Neuverfilmung des exotischen Stoffes, an dem Fritz Lang schon 1921 als Co-Autor des Drehbuches beteiligt war. Seine bunte Adaptation für den Produzenten Artur Brauner erntete bei der Premiere heftige Verrisse. Bereits damals von Regisseuren der »Nouvelle Vague« gepriesen, wird Langs orientalisches Märchen inzwischen auch in Deutschland als kurioses Spätwerk mit Camp-Charakter geschätzt.

Mit freundlicher Unterstützung von CCC


Reservierungen bitte per Email an: reservierungen@flexiblesflimmern.de
Kinokarte: 10 EUR


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cinefest-encore


Lichtmess-Kino
Gaußstraße 25, 22765 Hamburg
Tel.: +49-(0)40-3907603
www.lichtmess-kino.de


Mittwoch, 28. November , 20:00 Uhr


The Last Warning
US 1928. Regie: Paul Leni. ca. 90 min. DCP
Mit Laura La Plante, Montagu Love, Roy D’Arcy

Bei einer Broadway-Premiere fällt der Hauptdarsteller auf offener Bühne einem Mordanschlag zum Opfer. Der Täter bleibt unentdeckt. Jahre später wird das Stück vom alten Ensemble erneut einstudiert … Der mit Dialogen und Geräuschen anheimelnd unheimlich synchronisierte Grusel-Thriller seines einstigen Mitarbeiters Paul Leni lieferte 1939 die Vorlage für Joe Mays Tonfilm-Remake The House of Fear (s. 21.11.).




Jarrestr. 20, 22303 Hamburg
040.288030700
www.alabama-kino.de


Donnerstag, 29. November, 20:15 Uhr


Asphalt. Der Polizeiwachtmeister und die Brillantenelse

D 1928/29. Regie: Joe May. Musikeinspielung: Karl Ernst Sasse. 94 min. Stumm. DCP
Mit Gustav Fröhlich, Betty Amann, Albert Steinrück, Else Heller, Hans Albers
Ein junger Berliner Verkehrspolizist überführt auf frischer Tat eine attraktive Brillantendiebin. Statt sie anzuzeigen, erliegt er ihren raffinierten Verführungskünsten … Für den flirrenden Großstadtfilm mit Gustav Fröhlich und Betty Amann wurden im Ufa-Atelier Babelsberg ganze Straßenzüge nachgebaut. Ein künstlerischer Höhepunkt des späten Stummfilmschaffens in Deutschland.

 

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Tage des Exils


Tage des Exils
15. Oktober bis 16. November 2018

MUSIC IN THE AIR (1934) - Bayern made in Hollywood 
31. Oktober 2018, 17:00 Uhr

Veranstaltung von CineGraph in Kooperation mit der Kinemathek Hamburg – Kommunales Kino Metropolis 
im Rahmen der Tage des Exils

Music in the Air
In dem Musical, das in einem Bayern made in Hollywood spielt, versucht eine Operndiva (gespielt von Gloria Swanson) ihren Geliebten eifersüchtig zu machen, indem sie sich an einen naiven Dorflehrer und Hobby-Musiker heranmacht. 
Es ist 1934 der erste Hollywood-Film unter maßgeblicher Beteiligung von Emigranten aus Nazi-Deutschland. Eine Fox-Produktion von Erich Pommer, Buch u.a. von Billy Wilder & Robert Liebmann, Musik-Bearbeitung: Franz Wachsmann. Regie: Joe May. Dessen Wirken als Produzent, Regisseur und Talent-Entdecker steht im Mittelpunkt des diesjährigen cinefest (17.-25.11.). 

MUSIC IN THE AIR
US 1934, Regie: Joe May, 85 min, OF
Mit Gloria Swanson, John Boles, Douglass Montgomery, June Lang

Kartenvorverkauf und Reservierungen:
Kommunales Kino Metropolis
Kleine Theaterstr. 10
20354 Hamburg
Tel.: 040-342353
email: reservierung@metropoliskino.de
www.metropoliskino.de


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Matinee bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen


Lesbisch Schwule Filmtage LSF
Mit Blick auf filmische Meisterwerke der Weimarer Republik präsentiert das cinefest am 21. Oktober um 10:30 Uhr  in der Matinee-Vorstellung der Lesbisch Schwulen Filmtage im Metropolis den Film HAMLET (D 1921, Svend Gade, Heinz Schall) mit Asta Nielsen in der Hauptrolle.
weitere Informationen

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Rückblick auf das Filmprogramm vom cinefest 2017 - XIV. Internationales Festival des deutschen Film-Erbes (zum Archiv)



english version

 


Trailer cinefest 2017




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