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Reinhold Schünzel-Preis


Ehrenpreis für langjährige Verdienste um die Pflege, Bewahrung und Verbreitung des deutschen Film-Erbes an eine oder mehrere Personen (nicht Institutionen).

Benannt nach dem 1888 in Hamburg geborenen Schauspieler und Regisseur Reinhold Schünzel, der – aus dem Exil in Hollywood zurückgekehrt – 1954 in München gestorben ist.

— Verliehen durch eine Jury, die von den Trägern des Festivals berufen wird.

— Jury 2005:
Hervé Dumont, Direktor der Cinémathèque Suisse, Lausanne
Friedrich P. Kahlenberg, Präsident des Bundesarchivs Koblenz a.D.
Hanno Loewy, Direktor Jüdisches Museum Hohenems, Vorarlberg, Österreich



Der Reinhold-Schünzel-Preis 2005
geht an


Wolfgang Klaue

Die Begründung der Jury:
Die Beschreibung des Reinhold-Schünzel-Preises als Ehrenpreis für langjährige Verdienste um die Pflege, Bewahrung und Verbreitung des deutschen Filmerbes paßt idealtypisch auf Wolfgang Klaue. Das gilt zunächst für seine über drei Jahrzehnte währende Zugehörigkeit zum Staatlichen Filmarchiv der DDR. Dort war er im Jahre 1957 eingetreten, von 1969 wirkte er dort als Direktor bis zur Vereinigung mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv im Oktober 1990. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern trotzte er den ökonomischen wie den politischen Bedingungen das irgend Mögliche ab und bewies dabei eine untadelige Standfestigkeit.
Doch für Wolfgang Klaue war die archivische Sicherung nie ein Selbstzweck, er suchte stets nach Möglichkeiten, die Filme auch dem Publikum zugänglich zu machen, die Benutzung zu ermöglichen.
Die im Vergleich zu anderen archivischen Einrichtungen der DDR besondere Stellung des Staatlichen Filmarchivs wurde von der konstruktiven und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten tatkräftigem Unterstützung und Mitarbeit in der Federation Internationale des Archives du Film (FlAF) mitbegründet.
Im Jahre 1979 übernahm Wolfgang Klaue zum ersten Mal das Präsidium dieser weltweit tätigen internationalen Organisation der Filmarchive; seine Führungsarbeit wurde hochgeschätzt, im Jahre 1982 wurde er eine zweite Amtsperiode wiedergewählt, Klaue engagierte sich während seiner Amtszeiten insbesondere auch für die Ausbildung von Filmarchivaren für die Entwicklungsländer. Weltweit wurde ihm dafür berechtigte Anerkennung zu teil.
Der in diesem Jahr 70 Jahre alt gewordene Wolfgang Klaue ist aus der Sicht der Jury ein besonders würdiger Träger des Reinhold-Schünzel-Ehrenpreises.
Den Glückwünschen seiner Kollegen und Weggefährten schließen sich die Mitglieder der Jury ausdrücklich an.


Reinhold Schünzel-Preis 2004

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