Coeur Ardent
Feuriges Herz liebt Sun Ray, die Tochter des Häuptlings Sitting Bear. Doch der verlangt von dem jungen Indianer eine Herde Rinder. Beim Versuch, die Herde des Nachbarstammes zu stehlen, löst der Indianer beinahe eine Stammesfehde aus. Da erkennt Sitting Bear, dass Feuriges Herz ein tapferer Krieger ist und gibt ihm die Hand seiner Tochter.
Fiery Heart, a young Indian, loves Sun Ray, the daughter of chief Sitting Bear. But Sitting Bear demands a herd of cattle from Fiery Heart. To gain Sitting Bulls approval, he attempts to single-handedly steal the herd from the neighbour tribe, almost starting a Tribal feud. Sitting Bear then realizes that Fiery Heart is a brave warrior and approves to the marriage.
Le Railway de la mort
In der Prärie Nebraskas finden Joe und Tom einen Sterbenden, der ihnen mit seinem letzten Atemzug die Lage eines Goldvorkommens in der Nähe von Silver City anvertraut. Zwischen den Freunden entbrennt ein tödlicher Wettlauf. Joe nähert sich mit einer Lokomotive in rasender Fahrt dem Ziel, doch Tom gelingt es, die Lok entgleisen zu lassen und als erster den Claim in Besitz zu nehmen. Joe sinnt auf Rache.
In the prairies of
Für eine französische Filmzeitschrift interviewte ein Journalist, der kurioserweise wie der Regisseur Jean Durand hieß, zwei ehemalige Statisten der in der Camargue gedrehten Filme.
Max Florentin: Ich hab als einfacher Statist 1925 in einem Film von ich weiß nicht mehr wem angefangen. Der hieß L'Homme et le Cheval (Der Mann und das Pferd). [...] Das waren aber nicht die ersten Filme, die in der Camargue entstanden sind. Schließlich ist mein Vater schon vor 1914 in den Filmen von Joe Hamman geritten. [...] Hamman hat sich nie doubeln lassen; er hat sich mit seinem Pferd in die Rhône geschmissen, er hat sein Pferd auf den Boden geschmissen. Ohne Stuntman. [...]
Les Cahiers de la Cinémathèque: In seinen Erinnerungen [...] erzählt Joe Hamman, dass er tatsächlich in der Camargue seine ersten Filme gedreht hat. Sein erster hieß Le Cow Boy...
Henri Bouix: Mir haben die alten Leute in Saintes-Maries-de-la-Mer erzählt, wie Joe Hamman für einen Western die kleine Eisenbahn der Camargue angegriffen hat. Man erzählt sogar, es sei der erste Western überhaupt gewesen, noch bevor die Amerikaner anfingen, Western zu drehen. Ohne die Reisenden zu informieren, hat der Kameramann von der Plattform eines Waggons aus gedreht. Die Leute haben sich unterhalten und Witze gemacht, ohne ihn weiter zu beachten. Halt ein »Fotograf«! Plötzlich nähert sich ein Reiter in schnellem Galopp. Ein Cowboy. Er zieht seine Knarre. »Päng, päng«, er schießt, springt von seinem Pferd, bums! auf die Plattform, »päng, päng, Hände hoch!« Ein Riesenspektakel in dem kleinen Camargue-Zug. Die Leute haben gekreischt, ihre Körbe zu Boden geworfen. Großer Aufruhr: »Wer ist dieser Verrückte?« Der Verrückte, das war Joe Hamman.
C.C.: Es scheint tatsächlich, dass Joe Hamman einer der ersten war, der die Camargue als möglichen und bald sogar als seinen bevorzugten Drehort entdeckt hat. Wie kam das? Hatte er hier Freunde? Durch wen wurde er mit der der Gegend der Camargue vertraut gemacht?
M.F.: Ganz sicher durch den Marquis [Folco] de Baroncelli [1869-1943,Viehzüchter und Schriftsteller], der um 1900 in Saintes-Maries ankam. Der Marquis war in Paris bekannt und empfing hier in der Camargue viele Freunde, Schriftsteller, Berühmtheiten [...]. Sie werden gemeinsame Freunde gehabt haben.
H.B.: Für mich besteht kein Zweifel daran, dass der Film wegen Baroncelli in die Camargue gekommen ist. [...]
C.C.: Glauben Sie, dass der Marquis die Regisseure in die Camargue geholt hat, um Geld zu verdienen?
M.F.: Sicher, das trug zu seinem Lebensunterhalt bei, er war ja nicht reich. [...] Aber vor allem machte es im Spaß. Vor allem Filme mit Indianern, denn er war ein Freund der Indianer und hat auf [seinem Schiff] »L’Amarée« den großen Häuptling Bouclier Bleu (Blaues Schild) empfangen. [...]
C.C.: Als Statist in diesen Camargue-Filmen [...], was hat man da gemacht? Schließlich spielen Rinder darin keine große Rolle...
M.F.: Wir sind galoppiert, mehr nicht.
Jean Durand: La Camargue, Far West des Années Vingt (Die Camargue, der Wilde Westen der 20er Jahre)
Les Cahiers de la Cinémathèque, Nr. 33/34 (Le cinéma des Années folles), Herbst 1981