Otakar Vávra begann mit avantgardistischen Experimentfilmen, drehte dann aber schon bald Historien- und Unterhaltungsfilme. Sein 1938 gedrehter Film CECH PANEN KUTNOHORSKÝCH, der vom gespannten deutsch-tschechischen Verhältnis im mittelalterlichen Kutná Hora erzählt, wurde auf dem Festival von Venedig ausgezeichnet, aber nach der deutschen Okkupation der ČSR sofort verboten. Dennoch konnte sein Produzent Miloš Havel Vávra eine Hospitanz bei G. W. Pabsts Barrandov-Dreharbeiten zu PARACELSUS vermitteln. Vávras von mir aufgezeichneten Erinnerungen daran sind ein Zeugnis konkreter Barrandov-Arbeit während des Protektorats. Die im unmittelbaren Nachkriegs-Berlin aufgestöberten PARACELSUS-Kostüme nutzte Vávra, der sich den wechselnden Verhältnissen immer recht gut anzupassen verstand, dann 1946 für den wiederum im böhmischen Mittelalter spielenden Historienfilm NEZBEDNÝ BAKELÁŘ.