Videoaktivismus und Social Media – politische orientierte Medienarbeit mit Video im Web 2.0
Ende der Neunziger Jahre wurde die zunehmende Verfügbarkeit von erschwinglichen DVKameras bspw. im Rahmen der globalisierungskritischen Bewegung aktivistisch genutzt.
Gleichzeitig eröffnete das Internet neue Verbreitungswege für Videos. Mit steigenden Bandbreiten und dem Erfolg des Konzeptes der unabhängigen Medienzentren (Indymedia) fingen Videoaktivist_innen an, eigene Netzwerke und Portale aufzubauen, um ihre Filme digital und zeitnah vertreiben zu können.
Seit Ende der Nullerjahre dominieren Medien des Web 2.0 mehr und mehr die Internetnutzung. Während der nordafrikanischen Revolte und der weltweiten massenhaften Platzbesetzungen konnte beobachtet werden, wie soziale Medien intuitiv aber auch gezielt für und im Videoaktivismus eingesetzt wurden. Das Zusammenwachsen
von Foto- und Videokameras, Smartphones mit integrierter HD-Kamera und mobiles Hochgeschwindigkeitsinternet sorgen für eine vorher nicht gekannte Gleichzeitigkeit von Ereignis und Information. Videoaktivismus und Social Media sind heute nicht mehr getrennt voneinander zu denken.