Deutsche Flieger zwischen Krieg und Liebe: Die vier Männer des Fernaufklärers Dora sind die beste Besatzung der Staffel. Sie können sich im Kriegseinsatz hundertprozentig aufeinander verlassen, und auch privat verstehen sie sich gut. Beim Heimaturlaub in Berlin verlieben sich Bordfunker Otto und Schütze Fritz in die Verlobte des jeweils anderen. Die Leutnants Joachim und Franz hingegen besuchen eine Jugendfreundin, die inzwischen Ärztin ist, und in die sie beide einmal verliebt waren. Sie jedoch interessiert sich nur für den Staffelkapitän, dessen Verletzung sie im Lazarett behandelt. Durch all diese Umstände droht die Freundschaft der Männer zu zerbrechen. Doch als sie nach einer Notlandung in Afrika tagelang in der Wüste ausharren müssen und zu verdursten drohen, sprechen sie sich aus. Nach der Rettung durch eine italienische Fliegerstaffel finden auch die richtigen Paare zueinander.
German airmen trapped between love and war: The four-man crew of the long-range reconnaissance plane Dora is the best in the Squadron. They get along very well personally and know they can truly count on each other in any military action. While on leave in Berlin, Otto and Fritz somehow fall in love with each other’s fiancées. The officers Joachim and Franz are visiting a longtime friend, who they have both fallen in love with at least once. Her only interest however is the Squadron’s captain, who is recovering from an injury in the hospital where she works as a doctor. These conflicting circumstances threaten to shatter both friendship and camaraderie when a crash landing in the African desert leads them to the brink of dying of dehydration. After seeing the importance of their friendship in a time of crisis, they are saved by an Italian Squadron. On their return, they each go back to the one they love.
Nachdem Prof. Karl Ritter in seinem Film STUKAS dieser so großartigen populären Waffe, deren Männer so unvergängliche Zeugnisse deutschen Soldatentums gegeben haben, ein Denkmal gesetzt hat, wird er nun diesen Film gestalten, der unseren Fernaufklärern gilt, einen Spielfilm, der die Besatzung der Maschine »Dora« einer Fernaufklärerstaffel im Einsatz zeigt und der auch den Spuren des Lebens dieser Männer außerhalb des soldatischen Einsatzes folgt. Die Kameradschaft dieser verschworenen kleinen Gemeinschaft, die auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen ist, wird durch private Verkettungen auf eine harte Probe gestellt. Es entsteht ein menschlicher Konflikt, der einige Zeit ausweglos aussieht, und es scheint fast so, als ob die Vorgesetzten es nicht dabei belassen können, die Besatzung Dora beisammen zu lassen, wenn ihr Einsatz weiterhin so überragende, erfolgreiche Ergebnisse haben soll wie bis dahin. Die bei oberflächlicher Betrachtung naheliegende Lösung, die Besatzung zu trennen und die einzelnen Mitglieder anderweitig einzuteilen, wird jedoch nicht gewählt. Der Staffelkapitän sieht, daß hier wertvolle junge Menschen in eine Situation geraten sind, die nicht ungelöst bleiben kann. Die privaten menschlichen Schwierigkeiten, die sich auftürmen, müssen überwunden werden, – ihnen durch Trennung teilweise aus dem Wege zu gehen, wäre nur eine halbe menschliche Lösung, und sie würde auch für den soldatischen Einsatz der jungen Flieger auf die Dauer kein Vorteil sein. Der menschlich die aufkommenden Konflikte überschauende Staffelkapitän stellt die Männer, deren hohe innere und äußere Qualitäten er kennt, aus dieser Kenntnis heraus vor die ihnen zugedachte Aufgabe, die die bisher größte soldatische ihres Lebens sein soll: Er weiß genau: Wenn sie auch im Augenblick nicht die Freunde sein werden, die sie früher waren – Kameraden aber werden sie wie immer so auch bei diesem Einsatz, der das Außergewöhnliche, das ganze Herz und den ganzen Mann fordert, in jeder Minute sein. Pflicht und Kameradschaftsgeist werden ihnen in jeder Minute höher stehen als die Rücksicht auf private Vorgänge. Die Gelegenheit zum Beweis der höchsten soldatischen Tugend trügt über das Private hinweg, die Besatzung steht am Ende wieder in alter Freundschaft zusammen.
Der Film soll ein Zeugnis deutschen Soldatentums und als solches ein Denkmal werden für unsere Fernaufklärer, auf deren große soldatische Leistung hier der Blick gelenkt werden wird.
Das neue Werk Prof. Karl Ritters: »Besatzung Dora« – Ein Film vom Einsatz unserer Fernaufklärer
Film-Kurier, Nr. 181, 5.8.1942