Schiffe Häfen Meere
sind in der internationalen Filmgeschichte die beliebtesten Motive. Mehr als 600 deutsche Produktionen mit maritimen Themen lassen sich allein für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisen von der kurzen Dokumentaraufnahme des »Frühen Kinos« bis zum Kontinente umspannenden Weltreisefilm auf hoher See.
Stapelläufe Schiffstaufen Flottenparaden
waren Attraktionen früher »Aktualitäten«, in denen das Kino Technik-, Kultur- und Zeitgeschichte einfing. Zwischen Abenteuerlust und Repräsentationspflicht lavierend, hat sich das junge Medium auch zur ästhetischen Bemäntelung einer aggressiven Flottenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg in Dienst nehmen lassen.
Seereisen Frachtsegler Schiffsuntergänge
wurden mit dem modernen transatlantischen Reise- und Warenverkehr zu bevorzugten Hintergründen für das filmische Entertainment. Ob an Bord der »Titanic«, des deutschen Schnelldampfers »Bremen« oder der Viermastbark »Pamir«: Wie bei keinem anderen Genre kamen auf den Ozeanen visuelle Schauwerte zum Tragen.
Schifffahrts- und Marinefilme
aus fast einem halben Jahrhundert erkunden den »Kinoschauplatz See«.
Während ihn frühe Dokumentarfilme als Aufmarschgebiet der europäischen Seestreitkräfte vor und im Ersten Weltkrieg präsentieren, verklären Spielfilme ihn später als Ort des Luxus und Vergnügens. Der filmische Nachlass des Bordfotografen Richard Fleischhut (1881-1951) ist beim CineFest 2006 ebenso neu zu entdecken wie die restaurierte Fassung von »Mare Nostrum«, eines aufwändigen Mittelmeer-Panoramas und U-Boot-Dramas des irischen Regisseurs Rex Ingram, dessen Aufführung in Deutschland 1926 verboten wurde.
Die Medien und Nationen übergreifende Darstellung des »Titanic«-Untergangs wird gleichermaßen Gegenstand der Retrospektive und des mit ihr verbundenen Filmhistorischen Kongresses sein, wie die Filme über die »Pamir«, den letzten deutschen Frachtsegler, mit dessen Untergang 1957 eine Ära zu Ende ging. Deutsch-englische Seekriegsdarstellungen und die kurze, tragische Geschichte der k.u.k. österreichisch-ungarischen Marine sind weitere Themenschwerpunkte
Das begleitende Katalogbuch mit detaillierten Angaben zu den Filmen, zeitgenössischen Kritiken, Übersichtstexten und Essays inkl. einer DVD mit seltenen Filmen und Fragmenten kann für 25,- Euro im Buchhandel erworben werden.
weitere Infos:
CineGraph - Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V.
Gänsemarkt 43
Tel: +49-(0)40-352194 / Fax: +49-(0)40-345864
email: nautica@cinefest.de
Im Anschluß an die Veranstaltungen in Hamburg geht das Filmprogramm (bzw. Teile) auf Tournee nach Berlin, Wien und Zürich.
Termine:
Hamburg: 18.-26.11.2006
Berlin: 28.11.-10.12.2006 (Zeughauskino)
in Zusammenarbeit mit
Kinemathek Hamburg - Kommunales Kino Metropolis
hamburgmuseum - Museum für Hamburgische Geschichte
Deutsches Historisches Museum / Zeughauskino, Berlin
Filmarchiv Austria, Wien
Cinémathèque Suisse Lausanne / Filmpodium Zürich
sowie
Absolut MEDIEN, Berlin
University of Southampton
Imperial War Museum, London
Mit freundlicher Unterstützung von
Arte Straßburg
DEFA Stiftung, Berlin
Det Danske Filminstitut, Kopenhagen
Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Deutsche Wochenschau GmbH, Hamburg
Deutsches Filminstitut DIF, Frankfurt
Film- und Fernsehmuseum Hamburg e.V.
FilmFörderung Hamburg GmbH
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden
Greenpeace e.V., Hamburg
Icestorm Entertainment GmbH, Berlin
Jugendinformationszentrum Hamburg
Kinowelt GmbH, Leipzig
Kulturwerk der VG BILD-KUNST GmbH, Bonn
Landesarchiv Schleswig-Holstein / Landesfilmarchiv, Schleswig
Mare, Hamburg
Nederlands Filmmuseum, Amsterdam
Nord Event GmbH, Hamburg
Reederei F. Laeisz, Hamburg
Stiftung Rickmer Rickmers, Hamburg
Tchibo Coffee Service GmbH, Hamburg
Transit Film GmbH, München
Universität Hamburg Institut für Neuere deutsche Literatur und Medienkultur
Die Arbeit von CineGraph Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V. wird gefördert durch die
Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
Termine:
Hamburg: 12. - 20.11.2005
Berlin: 17. 11. - 11.12.2005 (Zeughauskino)
Wien: 2. - 9.3.2006 (Filmarchiv Austria)
Zürich: 23.2. - 15.3.2006 (Filmpodium Zürich, Cinémathèque Suisse)