Ein dramatisches Liebesdreieck vor futuristischer Abenteuerkulisse: Der draufgängerische Ozeanflieger Ellissen ist begeistert von der kühnen Idee seines Freundes Droste, im Ozean eine künstliche Insel als Zwischenstation für die Überseeflüge anzulegen. Mit Hilfe der Industrieerbin Claire Lennartz in die Ellissen verliebt ist beginnt schließlich der Bau des Projekts. Als Elissen das Angebot bekommt, einen neuen Flugzeugtypen zu testen, lässt er Claire und Droste zurück. Zwei Jahre später ist Drostes Flugzeugplattform F.P. 1 nahezu fertiggestellt, doch nach einem verheerenden Sabotageakt bricht der Funkkontakt ab. Der nach zahlreichen Misserfolgen desillusioniert heimgekehrte Ellissen fliegt gemeinsam mit Claire, die sich mittlerweile zu Droste hingezogen fühlt, zur Insel. Die droht nach dem Anschlag zu sinken und während die Mannschaft fieberhaft nach einem Ausweg sucht, spitzt sich das Eifersuchtsdrama zwischen Ellissen, Droste und Claire zu.
A dramatic love triangle set against a futuristic adventure backdrop: Ballsy pilot Ellissen is an avid supporter of his old friend Droste's bold design for an ocean-based platform which would support overseas flights. Thanks to the financial help of industry heiress Claire Lennartz whom Ellissen loves the project finally starts to materialize. When Ellissen is asked to pilot a new prototype, he leaves Claire and Droste behind. Two years later, the construction of flight platform F.P. 1 is nearly completed, when radio contact to is suddenly lost following a severe sabotage act. Disillusioned Ellissen, who just returned home after a string of misfortunes, and Claire, who is now romantically involved with Droste, fly to the platform. Due to the damage, it threatens to sink, and while the crew feverishly works to save the platform, jealousy heightens the tensions between Ellissen, Droste and Claire.
Eine Maschinensymphonie; ein Gesang von der mechanisierten Welt; ein groß konzipiertes dramatisches Epos von Manneskühnheit und Manneszähigkeit, von tollem Wikingertum und stillem, verbissenem, halb weltabgewandtem Mannesfleiß.
Willy Haas: F.P.1. antwortet nicht. In: Film-Kurier, Nr. 302, 23.12.1932.
Interessant ist es, zu sehen, wie der Film in drei Versionen gedreht und jede Szene dreimal von verschiedenen Schauspielern gesprochen wird. Einen Streit mit seinem Rivalen spielt Albers schreiend, mit dem Fuß aufstampfend und einer Brutalität in Stimme und Geste, die kurz vor dem Faustschlag liegt. Veidt, der die englische Fassung spielt, begegnet seinem feindlichen Partner mit einer Ironie, die scharf und überlegen von den Lippen kommt. Der Franzose Charles Boyer spielt dieselbe Szene ruhiger und ganz aus dem Gefühl heraus. Dreimal die gleiche Rolle, und drei voneinander sehr verschiedene Gestalten stehen vor der Kamera.
Wolfgang Koeppen: Ein Leuchtturm und tausend Lampen. In: Berliner Börsen-Courier, 30.09.1932.
Regie: Karl Hartl. Regie-Assistenz: Ernst Rechenmacher [= Ernesto Remani]. Buch: Walter Reisch, Kurt Siodmak; nach dem Roman »F.P. 1 antwortet nicht« von Kurt Siodmak. Kamera: Günther Rittau, Konstantin Tschet, Otto Baecker. Kamera-Assistenz: Karl Plintzner, Ekkehard Kyrath. Standfotos: Karl Ewald. Bauten: Erich Kettelhut. Technische Mitarbeit: Albert Berthold Henninger. Garderobe: Otto Sucrow. Maske: Waldemar Jabs. Schnitt: Willy Zeyn. Ton-Schnitt: Rudolf Schaad. Ton: Fritz Thiery. Musik: Allan Gray. Musikalische Leitung: Hans-Otto Borgmann. Musik-Ausführung: Ufa-Jazz-Orchester. Musik-Titel: »Fliegermarsch« (Walter Reisch), »Flieger, grüß' mir die Sonne«, »Ganz dahinten, wo der Leuchtturm steht«, »Hoch oben im Äther«.
Darsteller: Hans Albers (Ellissen, Flieger), Sybille Schmitz (Claire Lennartz), Paul Hartmann (Kapitänleutnant Droste), Peter Lorre (»Foto-Jonny«, ein Bildreporter), Hermann Speelmans (Damsky, Chefingenieur), Paul Westermeier (Mann mit den Schiffbrüchen), Arthur Peiser (Mann mit dem Zahnweh), Gustav Püttjer (Mann mit der Fistelstimme), Georg August Koch (Erster Offizier), Hans Schneider (Zweiter Offizier), Werner Schott (Matthias), Erik Ode (Konrad), Philipp Manning (Arzt), Georg John (Maschinist), Rudolf Platte (Funker auf der F.P.1), Friedrich Gnaß (Funker auf der Lennartz-Werft), Karl Klöckner, Michael von Newlinski (Verschwörer), Paul Rehkopf, Ilse Trautschold (Zimmermädchen), Flieger der Deutschen Verkehrsfliegerschule.
Produktion: Universum-Film AG (Ufa), Berlin [Erich Pommer-Produktion der Ufa]. Produzent: Erich Pommer. Produktionsleitung: Eberhard Klagemann. Aufnahmeleitung: Alexander Desnitzky. Drehzeit: 15.8. Anfang Dezember 1932. Drehort: Ufa-Ateliers Neubabelsberg. Außenaufnahmen: Hamburg (Howaldt-Werft), Greifswalder Oie, bei Cuxhaven, Warnemünde. Länge: 114 min, 3132 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, Tobis-Klangfilm. Zensur: 20.12.1932, B.32770. Uraufführung: 22.12.1932, Berlin (Ufa-Palast am Zoo).