Josette und Pierre leben als glückliches, aber völlig mitteloses Liebespaar in Paris. Durch eine Verkettung absurder Zufälle machen sie Bekanntschaft mit Professor Trouhadec, der sich in einer prekären Situation befindet: Weil er den Reiseberichten des Glücksritters Broudier glaubte, hat er in seinem Buch über Südamerika ausführlich von der Stadt Donogoo Tonka erzählt, nur um später zu erfahren, dass der Ort in Wirklichkeit gar nicht existiert. Um den Ruf des Professors zu retten, entschließen sich Josette und Pierre kurzerhand, die fehlende Stadt zu gründen nicht ahnend, dass sie damit am Anfang eines aberwitzigen Abenteuers stehen.
Parisians Josette and Pierre are a happy couple, but also a completely broke one. An absurd chain of events leads them to Professor Trouhadec, who is in a predicament: Because he believed the tales of scheming adventurer Broudier, Trouhadec wrote extensively about the city of Donogoo Tonka in his book about South America, only to realize much too late that the place doesn't exist at all. In order to save the professor's reputation, Josette and Pierre boldly decide to found the missing city not knowing that they have just embarked on the most bizarre adventure.
Die ganze Geschichte ist etwas verrückt, die Menschen, denen Schünzel Filmleben einhauchte, sind Phantasie-Geschöpfe, die wie Menschen aussehen, aber nicht wie Menschen handeln. Der komische Spleen hat festlichen Einzug gehalten und regiert. Sous les toits de Paris werden zwei Menschen zusammengeführt, Stromernaturen mit ehrlichem Herzen, wenig Geld und Sehnsucht nach Glück und Wohlstand, zwei Kiek-in-die-Welts, die was erleben wollen. Die Zufälle sind geschickt konstruiert, filmisch verarbeitet und mit optischen, akustischen und technischen Gags gewürzt. Es ist ein knisterndes Feuerwerk komischer Einfälle, ulkiger Situationen und sonstiger turbulenter Ereignisse.
Der Film, Nr. 4, 25.1.1936.
Regie: Reinhold Schünzel. Regie-Assistenz: Kurt Hoffmann. Buch: Reinhold Schünzel; nach dem Bühnenstück »Donogoo Tonka ou Les miracles de la science« von Jules Romains. Kamera: Friedl Behn-Grund. Kamera-Assistenz: Franz von Klepacki, Bruno Stephan. Standfotos: Horst von Harbou. Bauten: Otto Hunte. Bau-Ausführung: Willy Schiller. Requisite: Karl Mühlberger, Erich Düring. Garderobe: Max König, Ida Revelly, Erwin Rosentreter, Wilhelmine Held. Maske: Waldemar Jabs. Schnitt: Arnfried Heyne. Ton: Walter Rühland. Musik, Musikalische Leitung: Werner Eisbrenner. Musik-Titel: »Donogoo Tonka« (Franz Doelle/Charles Amberg).
Darsteller: Anny Ondra (Josette), Viktor Staal (Pierre Lamendin), Aribert Wäscher (Margajat), Oskar Sima (Broudier), Rudolf Platte (Simplou), Heinz Salfner (Trouhadec), Will Dohm (Albert), Paul Bildt (Rufisque), Albert Florath (Voisin), Tine Schneider (Sekretärin), Ewald Wenck (Beamter), Ernst Behmer (Polizist), Olga Limburg (Direktrice), Franz Weber (Verkäufer), Carl Auen, Beppo Brem, Arthur Reinhardt, Walter von Allwörden, Jac Diehl, Max Schreck, Arthur Grosse (mehrere Auswanderer), Lisa Neumann, Jutta von Wedel (2 Auswandererfrauen), Carl Jönsson, Alfred Karen, Michael von Newlinski, Karl Swinburne (Aktionäre der Donogoo Tonka AG), Herbert Weißbach.
Produktion: Universum-Film AG (Ufa), Berlin [Herstellungsgruppe Erich von Neusser]. Herstellungsleitung: Erich von Neusser. Aufnahmeleitung: Fritz Schwarz. Drehzeit: Mitte November 1935 Januar 1936. Drehort: Ufa-Ateliers Neubabelsberg. Länge: 100 min, 2749 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33. Zensur: 23.1.1936, B.41310, Jugendverbot. Uraufführung: 24.1.1936, Berlin (Gloria-Palast).