Eine Hafenkneipe wird zum Schauplatz eines Dramas über verlorene Liebe und den Lockruf des Meeres: Der alte Peter Petersen betreibt das Lokal "Zum schwarzen Walfisch". Sein Sohn Martin ist in Fanny, die Tochter der Fischhändlerin Jürgens, verliebt. Gegen den Willen des Vaters lässt Martin eines Nachts Fanny und sein bisheriges Leben zurück, um als Matrose anzuheuern. Fanny, die ein Kind von Martin erwartet, findet Trost beim griesgrämigen, aber gutmütigen Petersen. Petersens verwitweter Freund Pannies kümmert sich ebenfalls liebevoll um das Mädchen, und schließlich finden die beiden zueinander. Aber als Martin eines Tages nach Hause zurückkehrt, droht er Fannys neugefundene Familie zu zerstören.
A harbour tavern provides the setting for a drama about lost love and the irresistible call of the sea: Old Peter Petersen runs the inn "Zum schwarzen Walfisch" (The Black Whale). His son Martin is in love with Fanny, the daughter of fishmonger Jürgens. Against the will of his father, Martin leaves Fanny and his old life behind and enlists as a sailor. Fanny, who is expecting Martin's child, finds solace in grumpy, but kind-hearted Petersen. Petersen's widowed friend Pannies also takes care of the girl, and eventually the two get together. But when Martins returns home one day, he threatens to destroy Fanny's newfound family.
Der Film ist nicht etwa »Starfilm«, aber es ist natürlich hoch bedeutsam, daß Emil Jannings in der Rolle des Schankwirts Peter Petersen wieder im deutschen Film erscheint. Jannings zeigt sich in diesem Film wieder als großer Künstler, als gereifter Menschendarsteller, der vieles, was ihm amerikanische Filmmethoden aufgepfropft haben, gottlob in diesem Film vollkommen vergessen hat. Er ist ein Mensch, schlechthin ein Mensch. Und das ist gewiß viel. Man wird Zeuge einer großen schauspielerischen Leistung, deren Eindruck man nicht vergißt. ... Bemerkenswert die Fanny der Angela Salloker, die nach beachtlichen Bühnenerfolgen, auch bei ihrem Tonfilmdebüt ausgezeichnet abschneidet. Gewiß ist sie äußerlich kein Mädchen von der Waterkant (wohin der Film manuskriptgemäß verlegt ist), aber sie ist ein junges Mädchen, das schlichtes, inniges tiefes Gefühl echt zum Ausdruck zu bringen weiß.
Der Kinematograph, Nr. 44, 3.3.1934.
Regie: Fritz Wendhausen. Buch: Fritz Wendhausen; nach dem Bühnenstück »Fanny« von Marcel Pagnol. Kamera: Emil Schünemann. Kamera-Assistenz: Bernhard Hellmund. Standfotos: Fritz Vopel. Bauten: Hans Sohnle, Otto Erdmann. Requisite: Hans Meerwald, Artur Ott. Garderobe: Alfred Heinke, Anna Hesse. Maske: Adolf Arnold, Alfred Lehmann. Schnitt: Alwin Elling, Wolfgang Loë Bagier. Ton: Adolf Jansen. Musik: Walter Kollo. Musikalische Leitung: Siegfried Schulz.
Darsteller: Emil Jannings (Peter Petersen), Angela Salloker (Fanny), Max Gülstorff (Pannies), Franz Nicklisch (Martin Petersen), Margarete Kupfer (Frau Jürgens), Käte Haack (Jesefine), Albert Florath (Kapitän), Hans Richter (Heizerjunge), Willi Schaeffers (Bruns), Karl Platen (alter Schiffer), Reinhold Gerstenberg (Briefträger).
Produktion: Riton-Film GmbH, Berlin. Produzent: Willi Wolff. Produktionsleitung: Helmuth Schreiber. Aufnahmeleitung: Max Paetz. Drehzeit: Januar 1934. Drehort: EFA-Atelier Berlin-Halensee. Länge: 98 min, 2694 m (2728 m vor Zensur) / DP: 99 min, 2716 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, Tobis-Klangfilm. Zensur: 19.2.1934, B.35745, Jugendverbot. / DP: 1934.03.14, B.35884, Jugendverbot. Uraufführung: 2.3.1934, Berlin (Ufa-Palast am Zoo).