Nachdem sie bei einem unerlaubten Ausflug ins Varieté für Aufruhr gesorgt hat, wird die 18-jährige Grafentochter Madeleine liebevoll "Baby" genannt von ihren Eltern in ein Londoner Internat geschickt . Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Suzette, die eine Tanzausbildung bei den "Singing and Dancing Babies" antreten soll, tritt sie die Überfahrt nach England an. An Bord lernen die beiden Mädchen die jungen Lords Cecil und James kennen, die sich um ihre Gunst bemühen. Schließlich beschließen Madeleine und Suzette, die Rollen zu tauschen: Während Suzette die Schulbank drückt, versucht sich Madeleine als Revuegirl mit unvorsehbaren Folgen.
After wreaking havoc during a night club show she visited without permission, 18-year-old Madeleine who is affectionately called "Baby" is sent off to a London boarding school by her parents, the Count and Countess Lafitte. On the cruise to England, Madeleine is joined by her best friend Suzette, who is to start professional training at the "Singing and Dancing Babies" dance company. On board, the two girls make the acquaintance of young Lords Cecil and James, who try to woo them. Finally, Madeline and Suzette decide to switch roles: While Suzette attends boarding school, Madeleine tries herself as a showgirl with unpredictable results.
Diesmal ist alles umgekehrt und doch richtig. Anny Ondra, Deutschlands reizender blonder Charlie Chaplin, eingereiht in eine Schar ausgezeichneter Schauspieler. Jede Pointe sitzt. Eine Fülle von Einfällen. Ernst nehmen etwa? Nein, das ist doch nicht möglich! Tränen kullern fast und lösen sich auf in Lachsalven. ... Schnittig ist der Film »Baby« gemacht! Schwipsich! Annys Glanzszene, ein bißchen sehr betrunken. Aber wie! Manchmal wird der Sekt ein bißchen dünn, dann aber feste umgerührt, und die Alkoholperlen steigen. ... Ob Jo-Jo, ob Tintenfisch, ob Matrosenschnaps oder einbrechender Sessel, Mensch und Materie machen lachen.
Dr. F. Kaul: Baby. In: Der Film, Nr. 52, 14.12.1932.
Regie: Carl Lamač. Dialog-Regie: Hans H. Zerlett. Buch: Hans H. Zerlett; nach seinem Bühnenstück »Saxophon-Susie«. Kamera: Otto Heller. Bauten: Heinz Fenchel, Robert Gys. Schnitt: Ernst Fellner, Erwin Dressler. Ton: R. Bugnon. Musik, Musikalische Leitung: Leo Leux. Liedtexte: Hans Hannes [= Hans H. Zerlett]. Musik-Titel: »Auf Wiederseh'n, Baby«; »Ich lieb' dich« (Leux/Hannes).
Darsteller: Anny Ondra (Baby), Albert Paulig (Graf Lafitte, ihr Vater), Lotte Spira (Gräfin), Kurt Lilien (Danton, Requisiteur), Margarete Kupfer (seine Frau), Olly von Flint (Suzette, ihre Tochter), Adolf Wohlbrück (Lord Cecil), Willi Stettner (Lord James), Emilie Unda (Miss Fitz), Eva Tinschmann (Miss Hennimore), Josef Eichheim (Pat, Cecils Diener), Die Singing Babies.
Produktion: Vandor-Film, Paris. Drehort: Pathé-Natan Studios Paris-Joinville. Länge: 86 min, 2348 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, Western Electric. Zensur: 21.12.1932, B.32778, Jugendverbot. Uraufführung: 19.12.1932, Wien (Apollo); Deutsche Erstaufführung: 23.12.1932, Berlin (Atrium).