Der eingebildete Nudelfabrikant Lampe wird Opfer eines Telefonstreichs, in dem ihm der Besuch des Prinzen von Holsten-Böhlau angekündigt wird. Zu spät erfährt Lampe, dass er einem Aprilscherz aufgesessen ist, und um weiteren Spott zu vermeiden, engagiert er einen Schauspieler als Ersatz. Doch als unverhofft der echte Prinz ebenfalls in der Fabrik auftaucht, werden Hochstapler und Hoheit prompt verwechselt. Dabei verliebt sich der unsanft behandelte adlige Besucher in die Sekretärin Friedl, was zu weiteren turbulenten Komplikationen führt.
Priggish noodle factory owner Lampe falls for a telephone prank, which leads him to believe that the Prince of Holsten-Bölau is going to pay his company a visit. Realizing too late that he' s a victim of April Fool's Day, and afraid to be the subject of further mockery, Lampe hires an actor to stand in for the prince. But when the real prince unexpectedly shows up at the factory as well, con-man and crowned are promptly mistaken for each other. And since the rudely treated royal visitor also happens to fall in love with young secretary Friedl, even more turbulent complications arise.
Man darf nicht allzu viele Ansprüche an Logik stellen, sondern muß sich der Absicht, aus vollem Halse zu lachen, vorbehaltlos hingeben; dann kommt man eher auf seine Rechnung. Die Autoren Lischke und Ritter und der Filmspielleitungs-Debütant Detlef Sierck kommen vom Theater und haben handfeste Theaterszenen geschrieben und inszeniert. Das Ganze mutet weniger wie ein Film an, als wie eine der vor Jahren üblichen Sketch-Folgen, in denen Szene auf Szene abrollt, zusammengehalten durch den roten Faden einer durchgehenden Handlung. So wird eine große Rolle entgegen allen dramaturgischen Gesetzen nach Ablauf des ersten Drittels erst eingesetzt, beherrscht das ganze zweite und kommt im letzten überhaupt nicht mehr vor: der falsche Prinz Hubert v. Meyerincks. Der zieht alle Register einer routinierten Groteskkomik und löst Lachstürme aus.
A. S.: April, April. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 251, 25.10.1935.
Regie: Detlef Sierck [= Douglas Sirk]. Regie-Assistenz: Otto Galinowski. Buch: H. W. Litschke, Rudo Ritter. Kamera: Willy Winterstein. Kamera-Assistenz: Karl Löb, Wolfgang Hofmann. Standfotos: Ernst Kügler.Bauten: Carl Ludwig Kirmse. Requisite: Ernst Wassermann, Otto Garden. Garderobe: Fritz Carl Strack, Erna Gillmore. Maske: Waldemar Jabs. Schnitt: Fritz Stapenhorst. Ton: Carlheinz Becker. Musik, Musikalische Leitung: Werner Bochmann. Gesang: Erwin Hartung. Liedtexte: Werner Bochmann, Erwin Lehnow. Musik-Titel: »Fang nie im April was an«.
Darsteller: Carola Höhn (Friedl Bild, Sekretärin), Albrecht Schoenhals (Prinz von Holsten-Böhlau), Erhard Siedel (Lampel, Nudelfabrikant), Lina Carstens (Mathilde, seine Frau), Charlott Daudert (Mirna, beider Tochter), Werner Finck (Leisegang, Mehlhändler), Paul Westermeier (Finke, sein Kompagnon), Hilde Schneider (Emmi, Zofe bei Lampe), Annemarie Korff (Sekretärin des Prinzen), Hubert von Meyerinck (Müller, Geschäftsreisender), Herbert Weißbach (ein Freund Finkes), Jacques von Bylevent, Johan Kaart jun., Herman Tholen (3 Bekannte von Lampe), Wilhelm Egger-Sell (Angestellter bei Lampe), Max Mothes (Werksangestellter im weißen Kittel), Odette Orsy, Wera Schultz, Willi Wietfeldt (3 Gäste bei Lampe), Cissy van Bennekom, Kurt Felden, Erika Glässner, Erwin Hartung, Gerhard Heine, Isolde Laugs, Ilse Petri, Lotte Preuß, Josef Reithofer, Maria Seidler, Dorothea Thieß.
Produktion: Universum-Film AG (Ufa), Berlin [Herstellungsgruppe Peter Paul Brauer]. Herstellungsleitung, Produktionsleitung: Peter Paul Brauer. Aufnahmeleitung: Karl Schulz. Drehzeit: April Mai 1935. Drehort: Ufa-Ateliers Neubabelsberg. Länge: 82 min, 2247 m (2267 m vor Zensur). Format: 35mm, s/w, 1:1.33, Tobis-Klangfilm. Zensur: 3.7.1935, B.39612. Uraufführung: 24.10.1935, Berlin (Primus-Palast).