In der Antike tobt die Schlacht zwischen den Armeen von Theben und Böotien. Verzweifelt betet Alkmene, die Gattin des Thebaner Hauptmanns Amphitryon, zu Gottvater Jupiter um einen Sieg für Theben. Jupiter aber will die junge Frau verführen und steigt in Gestalt ihres Ehemanns auf die Erde herab. Dort sorgt er begleitet vom ebenfalls verwandelten Himmelsboten Merkur für etliche romantische und dramatische Verwirrungen im Hause Amphitryons und erst durch das resolute Eingreifen seiner göttlichen Gemahlin Juno finden die richtigen Partner wieder zueinander.
In the ancient world, the armies of Thebes and Boetia are engaged in a fierce battle. Desperate, Alkmene, the wife of Theban commander Amphitryon, prays to Jupiter, hoping he might turn the tide of war in Thebes' favour. But Jupiter is much more interested in seducing the young woman: Assuming the identity of her husband, he descends upon Earth accompanied by Mercury, messenger of the gods, who also disguises himself as a mortal and recklessly causes confusion both romantic and dramatic at Amphitryon's home. Finally, the divine intervention of Jupiter's godly spouse Juno ends the chaos and reconciles those who truly belong together.
Als musikalisch beschwingte Muse mit feinem satirischen Lächeln, das um der Menschen Schwächen weiß, mit possenhaftem Schalk im Nacken und zärtlicher Liebesmelodie im Herzen, so stellt sich Schünzels jüngster Film „Amphitryon" vor.
S-k: Amphitryon. In: Lichtbild-Bühne 19.07.1935, Nr. 167.
Die Ufa hat sich da einen Filmstoff direkt vom Himmel geholt. Das alte Spiel von dem schnell verliebten Jupiter, der schönen Thebanerin Alkmene und ihrem heldenhaften Gatten Amphitryon war dazu angetan, das Einerlei unserer irdischen Lustspielthemen durch Verwendung überirdischer Ereignisse zu unterbrechen. Es geht um Liebe und Eifersucht, Seitensprünge und Versöhnung, aber Zeit, Schauplatz und "hochinteressante Einblicke in das Privatleben der olympischen Götter" lassen uns diese Dutzend-Konflikte in neuer Beleuchtung erstrahlen, so daß wir gutgelaunt auf unseren Klappstühlchen sitzen und uns freuen, „mal was anderes" zu erleben.
G. H. Amphitryon. In: Filmkurier 19.07.1935, Nr. 166.
Regie: Reinhold Schünzel. Regie-Assistenz: Kurt Hoffmann. Buch: Reinhold Schünzel; nach dem Bühnenstück »Amphitryo« von Titus Maccius Plautus, dem Bühnenstück »Amphitryon« von Jean Baptiste Molière und der Bearbeitung von Heinrich von Kleist. Kamera: Fritz Arno Wagner. Kamera-Assistenz: Werner Krien, Igor Oberberg. Optische Effekte: Werner Bohne; Assistenz: Theodor Nischwitz. Spiegeltechnik: Ernst Kunstmann, Heinrich Weidemann. Standfotos: Horst von Harbou. Bauten: Robert Herlth, Walter Röhrig. Kunstmaler: Romanus Baginski. Requisite: Erich Düring, Karl Mühlberger. Kostüme: Rochus Gliese, Manon Hahn, Walter Schulze-Mittendorf. Garderobe: Max König, Karl August Strack, Gertrud Wendt, Ida Revelly. Maske: Wilhelm Weber. Schnitt: Arnfried Heyne. Ton: Fritz Thiery. Musik, Musikalische Leitung: Franz Doelle. Liedtexte: Bruno Balz, Charles Amberg. Musik-Titel: »Hoch aus den Wolken kommt das Glück« (Doelle/Amberg), »Arme Alkmene, sie hat Migräne« (Doelle/Balz), »Ich muß mal wieder was erleben!» (Doelle/Balz), »Tausendmal war ich im Traum bei Dir« (Doelle/Amberg).
Darsteller: Willy Fritsch (Amphitryon, Hauptmann der Thebener Armee / Jupiter), Käthe Gold (Alkmene, Amphitryons Frau), Adele Sandrock (Juno, Jupiters Frau), Paul Kemp (Sosias, Amphitryons Diener / Merkur, der Götterbote), Fita Benkhoff (Andria, Sosias Frau und Alkmenes Dienerin), Hilde Hildebrand (1. Freundin Alkmenes), Ewald Wenck (Dr. Äskulap, Arzt), Aribert Wäscher (Kriegsminister), Vilma Bekendorf [= Vilma Beckendorf], Anny Ann, Hilde Boenisch (3 Freundinnen Alkmenes), Ellen Ruth Güttingen, Annemarie Korff, Liesl Otto, Annemarie Schwindt (4 Thebener Ehefrauen), Albert Karchow (alter Grieche), Gerhard Bienert, Anita Düvel, Käte Jöken-König, Hilde Seipp, Herbert Weißbach, SS-Leibstandarte Adolf Hitler.
Produktion: Universum-Film AG (Ufa), Berlin [Herstellungsgruppe Günther Stapenhorst]. Herstellungsleitung: Günther Stapenhorst. Produktionsleitung: Erich von Neusser. Aufnahmeleitung: Otto Lehmann, Alexander Desnitzky. Drehzeit: 8.2. Mitte Mai 1935. Drehorte: Ufa-Ateliers Neubabelsberg. Länge: 105 min, 2870 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, Tobis-Klangfilm. Zensur: 13.7.1935, B.39672, Jugendverbot. / DP: 22.1.1937, B.44524, Jugendverbot.Uraufführung: 18.7.1935, Berlin (Gloria-Palast).
Prädikat: Künstlerisch wertvoll.